Dunkel und usselig ist es.

Die Luft fühlt sich klamm an, und die Dunkelheit drückt noch schwerer als sonst. Es ist einer dieser Tage, an denen der Morgen sich nicht recht von der Nacht trennen will. Vielleicht liegt es an der Jahreszeit oder einfach daran, dass ich mal wieder zu lange geschlafen habe. Es war spät gestern, viel zu spät.
Thomas war noch da. Er saß wie so oft an meinem Tisch, mit einem Gesichtsausdruck, der irgendwo zwischen Frust und Resignation schwankte. Er hat mir sein Leid geklagt – das Leid, das er sich, wenn wir ehrlich sind, größtenteils selbst zugefügt hat. Ich höre ihm immer zu, denn was soll man sonst tun? Ein Freund ist ein Freund, auch wenn er es nicht lassen kann, immer wieder über dieselben Stolpersteine zu fallen.
Es ist erstaunlich, wie viel Zeit und Energie Menschen damit verbringen, ihre eigenen Probleme zu schaffen. Probleme, die genauso hausgemacht sind wie die Suppe, die auf dem Herd köchelt. Thomas ist da keine Ausnahme. Er dreht sich im Kreis, meckert, hadert, und doch weiß er selbst, dass er der einzige ist, der etwas ändern könnte. Ich sage ihm das nicht mehr – das habe ich früher getan, oft genug. Jetzt nicke ich nur noch und gebe ihm Raum, sich auszusprechen. Manchmal reicht das.
Und so wurde es spät, die Stunden vergingen, während er redete und ich zuhörte. Irgendwann zog Thomas die Tür hinter sich zu, und es blieb still – eine Stille, die nur in der Nacht zu finden ist. Und ich saß da, starrte in die Dunkelheit und dachte darüber nach, wie einfach und doch kompliziert das Leben sein kann.
Jetzt ist es Morgen, oder was man so Morgen nennt, und draußen ist es immer noch düster und usselig. Vielleicht passt das Wetter zu meiner Stimmung, vielleicht auch zu Thomas‘ Geschichte. Aber was soll’s – ein neuer Tag beginnt, und irgendwie geht es doch immer weiter.
KI
Dunkel und usselig ist es. Aber ich habe mal wieder etwas lange geschlafen. Spät ist es gestern geworden. Thomas war noch da und hat mir sein Leid geklagt. Das Leid was er sich selbst zugefügt hat. Wie immer, die meisten Probleme sind hausgemacht.
